Bericht von Fritz Rautner
Schon im Vorfeld war mir klar, dass die ersten beiden Plätze vergeben waren, nämlich an Peter Pichler und Thomas Mair vom RC Wels Gourmetfein als ehemalige Profis.
Die Freitagsrunde musste aufgrund der Hochwassersituation in Theiss verkürzt werden, dafür fuhren wir mit 4 Runden eine mehr. Bei guten Bedingungen startete ein großes Feld der Master 1-3. Von Beginn an war es ein sehr unrhythmisches Rennen, da immer wieder Fahrer der unterschiedlichen Kategorien Ausreißversuche starteten. Thomas Mair behielt die Kontrolle, indem er in einem „humanen“ Tempo die Löcher zufuhr.
Mehrmals probierte ich es selbst, aber es wollte sich keine Gruppe bilden, vor allem, weil die Ex-Profis mich für besonders „aufpassungswürdig“ einstuften. Ich hörte eine Absprache der beiden Gourmetfein-Fahrer und war deshalb auf den Ausreißer von Pichler gefasst. Aber knapp 60 km/h bei Gegenwind waren mir dann auf Dauer selbst im Windschatten zu schnell… Schlussendlich konnte ich mich im Spurt der schnellsten Zehn als Fünfter einreihen.
Beim Bergsprint am Samstag hielt ich mich von Beginn an vorne auf, um auf die zu erwartenden Attacken schnell reagieren zu können. Die hellgrünen Trikots bestimmten erneut das Rennen, nur wenige Master-Fahrer konnten annährend mit. Erwin Gabler (bike-horner.at) schloss auf dem Flachstück vor der Zielsteigung zu den Beiden auf. Mein Puls war schon jenseits von Gut und Böse und so kam ich hinter einem Tagesfahrer wieder auf den 5. Platz.
Das Zeitfahren wurde dieses Jahr zum ersten Mal richtig profimäßig von einer genialen Rampe gestartet. Hier spürte ich das harte Freitagsrennen und den Manhartsberg in den Beinen. Mit Platz 5 war ich ebenfalls zufrieden – mehr war nicht drin.
Da jeweils einer der Fahrer vor mir nicht auf Gesamtwertung fuhr, trat ich zum Abschlussrennen mit der Hoffnung an, das Hinterrad von Pichler und Co. einigermaßen halten zu können, um so den 4. Gesamtrang zu verteidigen und in der NÖ-Meisterschaft vorne dabei zu sein. Gleich zu Beginn zogen 4 Fahrer am Schilterner Berg weg, wurden aber vor allem dank Martin Ganglberger als Lokomotive wieder eingeholt. In der Abfahrt nach See führte ich das Feld an und machte sogar zu Pichler ein Loch auf, der mir nicht folgen konnte!! In der 2. Runde dasselbe Spiel nach Schiltern hinauf, dieses Mal aber waren sie weg. Keine Chance, sie einzuholen, da neben mir nur noch 2 weitere Fahrer Führungsarbeit leisten wollten (oder konnten). Auf der letzten Runde zog ich in der Verfolgergruppe über die Kuppe hinter See voll durch und kam mit hoher Geschwindigkeit als „Leader“ in die Abfahrt nach Zöbing. Die Kurvenanfahrt war einen Tick zu schnell, nochmals ein kurzes Nachbremsen und die Carbonfelge schlug zurück. Ein klassischer Highsider katapultierte mich von der Straße. Meinen Schutzengeln sei Dank flog ich an sämtlichen Bäumen vorbei und landete, den Lenker immer noch fest in den Händen, in den Stauden. Kurzer Check an Mensch und Maschine – bei beiden keine Defekte feststellbar. Also kletterte ich auf die Straße zurück, und fuhr das Rennen als Achter zu Ende. Durch den Zeitverlust fiel ich um 14 Sekunden auf den 5. Gesamtrang zurück, in der NÖ-Meisterschaft reichte es für die Bronzemedaille. Angesichts meines Ausritts ein hinnehmbarer „Verlust“!
Rundstreckenrennen Theiß
- Fritz Rautner (97 km, 2:31:01 h, 5. Rang Master 1)
- Gerhard Wögerer (72,9 km, 1:54,39 h, 8. Rang AK)
Bergrennen zum Manhartsberg (12,5 km)
- Gerhard Wögerer (23:32 min, 9. Rang AK)
- Fritz Rautner (23:40 min., 5. Rang Master 1)
Zeitfahren im Loisbachtal (13 km)
- Fritz Rautner (17:52 min., 5. Rang Master 1)
- Gerhard Wögerer (19:16 min, 7. Rang AK)
Rundstreckenrennen Schiltern (68 km)
- Fritz Rautner (1:54:07 h, 8. Rang Master 1, 3. NÖ-Meisterschaft)
Gesamtwertung
- Fritz Rautner (5:06:40 h, 5. Rang Master 1)