Bericht durch Friz Rautner:
Durch das kalte Frühjahr fehlte mir das Intervall-Training im Waldviertel. Mit jedem Rennen konnte ich etwas an „Härte“ zulegen, doch so richtig gut vorbereitet auf mein „Heimrennen“ in Langenlois fühlte ich mich nicht. Straßenrennen für Master sind ja leider schon fast eine Seltenheit, also was tun? Da kam das Amateur-Rennen in Senftenbach gerade recht. Die Wettervorhersage stimmte leider: 8°C, Sturm und Regengüsse!
Die erste der 7 Runden galt dem Kennenlernen der Strecke, die im zweiten Teil entweder bergauf oder bergab ging. Ich hielt mich im Feld auf, fühlte mich aber auch in der 2. Runde nicht besonders wohl und warm und dachte eigentlich schon ans Aufhören. Während meiner „geplanten“ Schlussrunde wollte ich noch eine scharfe Einheit einlegen und erhöhte nach einer Kuppe das Tempo. Kette rechts und mit vollem Speed die Abfahrt hinunter. Das schienen nicht viele Amateure mitbekommen zu haben, und so war ich plötzlich mit einem weiteren Ausreißer vom dominierenden Amateur-Team RC CFK Ovilava Wels weg vom Feld. Ganz vorne hatte sich schon in der ersten Runde ein Fahrer abgesetzt. Also fuhr ich doch weiter.
Es lief ganz gut: Zu Beginn der letzten Runde lagen wir mit deutlichem Abstand auf Platz 2 und 3. Doch dann kam er, der Mann mit dem Hammer. Die letzten welligen Kilometer zogen mir förmlich die Kraft aus den Beinen, Regen, Wind und Kälte forderten nach harten 90 km ihr Tribut. Um mich nicht komplett blau zu fahren, nahm ich mich aus dem Rennen. Mein Amateur-Ausreißgefährte wurde übrigens auch eingeholt und „durchgereicht“. Meine Mission, vor den Etappenrennen in Langenlois noch was richtig Hartes zu fahren und an mein Limit zu gehen, hatte ich erfüllt.
An dieser Stelle auch mal Dank an Ingrid, die mich überall hin begleitet, unterstützt, motiviert und mir auch bei „Eiseskälte“ vom Straßenrand zulächelt!
Distanz: 100 km
- Fritz Rautner (DNF)